Künstlerischer Lebenslauf
Esther Nicklas, geboren 1970 in Leipzig, ist Tanzpädagogin, Choreographin, Puppenspielerin und Malerin. Sie studierte nach einer leistungssportlichen Karriere in der Rhythmischen Sportgymnastik an der Hochschule für Musik und Theater F. M. Bartholdy Leipzig Tanzpädagogik und Choreographie und erhielt ihr Diplom 1994 mit der Choreographie Geh sanften Schritts, denn Du trittst auf meine Träume.
Von 1998 bis 2002 studierte sie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin Puppenspielkunst, Diplom 2004. Nach verschiedenen Engagements als Tänzerin und Choreographin, u. a. am Schauspielhaus Leipzig bei Irina Pauls, unterrichtet sie seit 1995 an verschiedenen Institutionen Deutschlands Modern Dance und Kindertanz, arbeitet als Choreographin, Bewegungs- und Animationscoach für Theater- und Musiktheaterproduktionen, gibt Körpertrainings und arbeitet mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Bereich Tanz und Theater.
Von 2009 bis 2014 arbeitete sie als Kindertanzpädagogin an der Staatlichen Ballettschule Berlin. Sie choreographierte für Musiktheaterproduktionen in der Waldbühne und den Classic Open Airs auf dem Gendarmenmarkt Musicals und zahlreiche Abschlussveranstaltungen der Kinder- und Jugendtanzklassen.
Von 2004 bis 2010 arbeitete sie als Performerin mit der Company Emerging Properties und seit 2009 als Schau- und Puppenspielerin mit der Company Weltempfänger Berlin, die auf verschiedenen Festivals spielte und im Herbst 2014 den Publikumspreis für Meine Mutter war einundsiebzig und die Spätzle waren im Feuer in Haft von Felicia Zeller (Regie: Regina Gyr) in Heidelberg erhielt.
Sie zeigte ihre Kindertheaterproduktionen Zu Besuch bei Tante Linchen, Kukla und die schöne Wassilissa und Socke, Mond und Sterne sowie Stücke für Erwachsene auf verschiedenen Festivals. Seit 2014 arbeitete sie für das Projekt Tuki und Tuki im Kiez, spielt und inszeniert Theater mit und für Kinder. Sie gibt ihre Erfahrungen im Tanz- und Figurentheaterbereich auch an Erwachsene in Coachings und Seminaren weiter. So arbeitete sie 2015 mit der Shakespeare Company Berlin und am Figurentheater Kolleg Bochum.
Seit 2016 schreibt sie Gedichte, Kurzgeschichten und Kurzhörstücke.
2017 fand ihre Soloausstellung Hybriden und Identitäten im Kunst- und Projekthaus Torstraße 111 statt.
2018 entstand das Kurzhörstück Martha Morpheus und das Kinderhörstück Die Wimpernzwerge.
Im selben Jahr erhielt sie den Publikumspreis für ihre performative Installation Hochzeitstanz - Only for You in der Schaubude Berlin und zeigte diese zum internationalen Festival Theater der Dinge in der Schaubude Berlin.
2019 feierte die Figurentheaterproduktion Die Wimpernzwerge nach der Vorlage ihres Kinderhörstücks in der Schaubude Berlin Premiere. Im selben Jahr erhielt sie den Kinder- und Jugendtheaterpreis der Stadt Berlin. Im September gewann ihr Hörstück Martha Morpheus beim Hörspielwettbewerb Hörnixe von Radio T Chemnitz den 2. Preis in der Kategorie Kurzhörspiele.
2020 spielte sie die Hauptrolle in der Augmented-Reality Karla von urban AR production und arbeitete in geförderten Projekten als Künstlerin mit. Sie war mit ihrer Hörspielinstallation Martha Morpheus Teil der Ausstellung TOR111TORTOR zum 20jährigen Jubiläum des Kunst-und Projekthaus Torstraße 111 und veröffentlichte im Katalog zur Ausstellung einen Text über den Arbeitsprozess als Künstlerin im Kunst-und Projekthaus.
2021 erhielt sie vom Fonds darstellende Künste eine Take Care-Förderung und recherchierte zum Thema Gift- das öffentliche Verbrechen im digitalen Zeitgeist. Zudem förderte der Fonds Darstellende Künste die Entwicklung der Hörspielinstallation Wir bluten ohne Wunde. Dieses interdisziplinäre Projekt realisierte sie in Zusammenarbeit mit 15 beteiligten Künstler*innen aus den Bereichen Schauspiel, Tanz, Bungee Dance, Videokunst, Bühnenbild, Grafikdesign und mit dem Tonmeister Christian Ulrich. Wir bluten ohne Wunde wurde am 10. November 2021 zum Festival Theater der Dinge in der Schaubude Berlin uraufgeführt. Esther Nicklas arbeitet derzeitig an der Etablierung eines kontinuierlich zusammenarbeitenden Teams für interdisziplinäres Theater.
2022 entstand das Kurzhörspiel „Der Mensch im Überfluss“ als freie Produktion. Das Hörspiel gewann auf der Chemnitzer Hörspielfestival 2022 den 1. Preis in der Kategorie Kurzhörspiel und schaffte die Nominierung zum Berliner Hörspielfestival. Sie erhielt vom Fonds Darstellende Künste e.V. eine Wiederaufnahmeförderung für die Hörspielinstallation Wir bluten ohne Wunde, die im Kronenboden Berlin spielte und eine Rechercheförderung für Die Körperbühne – Recherche zum hybriden Spiel. Zudem wirkte sie als Puppenspielerin, Tänzerin und Autorin im Tanztheaterprojekt von Silke Neumann Wieviel weniger ist mehr mit, das in Magdeburg und Halle zur Premiere kam. Im Juni/Juli war sie beteiligt an der Ausstellung „Banking for Future“ im Kunst- und Projekthaus Torstrasse 111 und zeigte dort Gedichte und Collagen.
2023: Kia-Förderung für Socke, Mond und Sterne. Produktion des Miniaturhörspiels Soundblasen im Liepnitzsee, das zum Berliner Hörspielfestival in der Kategorie Mikroflitzer nominiert war.
Esther Nicklas arbeitet seit 29 Jahren als Malerin. Sie stellt ihre Arbeiten in Einzel und Gruppenausstellungen aus. Sie ist Mutter, lebt und arbeitet in Berlin.